Lehrveranstaltung: Populismus und Autoritarismus als Herausforderung für die Demokratie (6675-432)
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- Lehrform:
- Seminar
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- 2
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Wer sich das Ende einer Demokratie vorzustellen versucht, denkt womöglich an einen Putsch, an Festnahmen, Rundfunkansprachen, Aufmärsche in den Straßen. Doch Demokratien können auch leise sterben, wenn sie an kaum wahrnehmbaren Erosionsprozessen zu Grunde gehen, die die Standards des als normal Empfundenen allmählich verschieben. Dass Populismus und Autoritarismus eine tatsächliche Gefahr auch für vermeintlich etablierte Demokratien bedeuten, lässt sich in vielen Ländern beobachten. Aber wie lassen sich diese Phänomene und Prozesse politikwissenschaftlich angemessen beschreiben? Die wissenschaftlichen Herausforderungen reichen von der angemessenen Definition von Begriffen wie „Populismus“ oder „Autoritarismus“ bis zu den Fragen der empirischen Messbarkeit. Anhand der aktuellen Fachliteratur wollen wir uns einen Überblick verschaffen, der sowohl die Phänomene selbst als auch die Schwierigkeiten ihrer politikwissenschaftlichen Analyse möglichst differenziert in den Blick nimmt.
- Literatur:
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Jörke, Dirk/ Oliver Nachtwey (Hrsg.) (2017): Das Volk gegen die (liberale) Demokratie, Baden-Baden (Leviathan Sonderband 32).
Levitsky, Steven / Daniel Ziblatt (2018): How Democracies Die, New York.
Manow, Phillip (2018): Die Politische Ökonomie des Populismus, Berlin.
Müller, Jan Werner (2016): Was ist Populismus?: Ein Essay, Berlin.
Paula Diehl, »Die Komplexität des Populismus. Ein Plädoyer für ein mehrdi-mensionales und graduelles Konzept« in: Populismus: Konzepte und Theo-rien (Totalitarismus und Demokratie / Totalitarianism and Democracy - Zeit-schrift für Internationale Diktatur - und Freiheitsforschung / An International Journal for the Study of Dictatorship and Liberty, 8/2011, Heft 2), S. 273-291.
Runciman, David (2018): How Democracy Ends, London. - Veranstaltungsort:
- Stuttgart-Stadt
- Modul:
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- 6675-430 Grundlagen der Demokratieforschung (Wahlpflicht)